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Nachdem die vollberechtigte Stadt Meppen 1360 vom Münsteraner Bischof das Recht dazu erhalten hatte, entstand bald darauf die erste Stadtbefestigung: eine rechteckige, vielleicht mit Palisaden verstärkte Wallanlage, ein umlaufender Wassergraben und vier Stadttore: Hase-, Ems-, Mark- und Merschporte. Die Anlage scheint Mitte des 16. Jahrhundert bereits mit Rondellen verstärkt worden zu sein, die dann zeitgemäß zu Bastionen ausgebildet wurden. In den 1580er Jahren geriet die Festung in den Strudel des Spanisch-Niederländischen Krieges. Der Ausbau zur modernen Festungsanlage mit Bastionen, Ravelins, Hornwerken, vorgeschobenen weiteren Wall- und Grabenanlagen mit Glacis, Escarpe und Contrescarpe erfolgte in den Jahren 1633 bis 1663, in der die Festung abwechselnd von protestantischen und katholischen Truppen besetzt war. 1633 bis 1638 war Meppen in schwedischer Hand. In dieser Ausbauphase erhielten einzelne Teile der Anlage entsprechende Namen: Schweden-Schanze, Schanze Gustav, Schanze Christina, Schanze Helena und Schanze Eleonora. Nach der listenreichen nächtlichen Eroberung der Festung Meppen durch kaiserliche Truppen im Mai 1638 kam Meppen wieder in katholische Hand. Stadt und Festung hatten noch unter zwei Stadtbränden und Artilleriebeschuss zu leiden, bevor der Frieden kam und sich ab um 1660 der Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen daran machte, zur Abwehr u. a. der protestantischen Niederlande Meppen zur Landesfestung auszubauen. Die Befestigung erhielt in dieser Zeit ihre endgültige – barocke – Ausdehnung und Gestalt, die sie bis zu ihrem Ende behalten sollte. Im Vortrag werden die ereignisreiche über 400-jährige Geschichte der Festung Meppen nachgezeichnet und auch auf das Schicksal einzelner Festungswerke nach der Schleifung im Jahr 1762 eingegangen, sowie der Weg zur späteren und bis heute engagiert verfolgten touristischen Inwertsetzung der Anlage skizziert.

Veranstaltungsort: Stadtmuseum Meppen
Veranstalter: VHS Meppen
Termin: Mittwoch, 24. September 2025, 18:30 bis 21.45 Uhr
Eintritt: 14,00 €
Anmeldung über die VHS: Kurs-Nr. 11-100 (Semester: 2/25)

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