Diese unverkennbare Magie, wenn genau die richtigen Köpfe zusammenkommen und alles auf wunderbare Weise harmoniert, bleibt das wertvollste Merkmal zeitloser Musik. Unerklärlich sind solche Vorgänge meistens, wie auch bei Morley. Fest steht: Die organische Leichtigkeit, mit der ihr mehrstimmiger Harmoniegesang durch die Atmosphäre schwebt, ist außergewöhnlich. Zwischendurch klingt es fast so, als würden ihre Stimmen liebevoll Händchen halten.
Bei Morley geht es vor allem darum, gemeinsam gut zu klingen. Jede hat zwar ihre glänzenden Momente, aber keine überdeckt die anderen. Die drei Musikerinnen Lydia Schiller, Melissa Muther und Rosa Kremp haben einzigartige Stimmen, die zusammen etwas geradezu Mystisches ergeben. Völlig organisch sind Morley irgendwann bei ihrem ebenso intimen wie emotional aufgeladenen Folkpop-Sound gelandet. Akustikgitarre, Ukulele und E–Bass ergänzen sich darin genauso wie die drei Gesangsstimmen, während die dazugehörigen Songs oft komplexer sind als typischere Folkpop-Lieder. Vor allem durch diese raffinierten Harmonien wird deutlich, dass alle drei Sängerinnen ursprünglich aus der Jazz-Welt stammen. Morley ist jedoch poppiger und damit Musik, die jeden berührt. Auf ihrem Debütalbum Homeward konnten Morley diesen unverkennbaren Sound optimal einfangen. Immer wieder geht es in all diesen Songs darum, auf der Suche nach einem metaphorischen Zuhause – also einem eigenen Platz in der Welt – zu sein, was zu dritt natürlich schöner ist als allein.
Ort: Café Koppelschleuse
Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19:30 Uhr
Eintritt: 13 €